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Das kleine Blechspielzeug - Lexikon |
21. Februar 2004 |
Adam, Richard und Karl
Die Firma wurde 1893 in Königsberg/Ostpreußen gegründet. Adam, als
Firmen- zeichen eine "Tänzerin auf Weltkugel", stellte
hauptsächlich Bewegungsspielzeug her und wurde 1895 von der Brandenburger
Firma Ernst Paul Lehmann übernommen. |
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Adrian & Rode Die 1872 in Velbert bei Solingen gegründete Metallwarenfabrik produzierte neben pyrotech- nischen Artikeln auch Spielzeugkanonen und Spielzeugpistolen. 1967 musste Adrian & Rode Konkurs an- melden. |
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Firmenzeichen AR und ADRO |
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Albersdörfer & Bergmann
Das Gründungsdatum dieses Nürnberger Blechspielwarenherstellers ist
nicht bekannt. Produzierte Karusselle mit Uhrwerkantrieb. 1934 wurde die
Produktion eingestellt. |
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Antriebsmodell Zubehör
für Dampfmaschinen, auch Betriebsmodell genannt. Meist Nachbildungen von
Werkzeugmaschinen, Jahrmarktattraktionen (Karussell, Riesenrad usw.) oder
Figuren verschiedener Hand- werksberufe mit Kraftübertragung durch
Transmissionen. Hersteller von Antriebsmodellen waren und sind: Märklin,
Bing, Doll, Carette, Arnold, Wilesco. |
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Arnold, Karl 1906 von Karl Arnold gegründete Nürnberger Fabrik für Metallspielwaren. Die Produktion kon- zentrierte sich auf kleine Schiffe, leichte Antriebsmodelle und funkensprühendes Feuerstein - Spielzeug. 1928 verfügte Arnold bereits über 250 Mitarbeiter. Im Krieg musste Arnold, wie fast alle Nürnberger Spiel- warenfabriken, schwere Zerstörungen hinnehmen, begann aber schon im November 1945 wieder mit der Blechspielzeug - Produktion. Ein neuer Schwerpunkt bildetet in den fünfziger Jahren die Produktion von Autos und Traktoren. Der absolute Durchbruch gelang Arnold 1960 mit der Vorstellung der ersten elektrischen Modelleisenbahn in Spur- weite N (9mm). |
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Firmenzeichen bist 1945
Firmenzeichen 1948-1959 |
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Autobahn Vorläufer
der heute bekannten elektrischen Autorennbahnen in den dreißiger Jahren.
Ausbau- fähige Systeme boten z.B. Märklin oder Tipp&Co. an. Zu erwähnen
sind in diesem Zusammenhang auch das Varianto- System von Schuco und der
Hersteller Technofix (Gebr. Einfalt). Der Name "Autobahn" ent-
stand an Anlehnung der damals im Bau befindlichen Reichsautobahnen. |
Bakelit Ein
Hartkunststoff der 1905 im Ersten Weltkrieg in Deutschland von L. H.
Baekeland entwickelt wurde.
Das Bakelit fand man später auch in der Spielzeugherstellung, zum Teil in
Gemischtbauweise mit Blech. |
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Baukastenprinzip
Fast alle Hersteller von Blechspielzeug waren bestrebt, so viele Teile
ihrer Produktion wie nur möglich austauschbar und mehrfach verwendbar
zu gestalten. Problemlos galt dies für Räder, Drehgestelle, Kupplungen
und Dampfmaschinenarmaturen, aber auch ganze Baugruppen wurden mehrfach
nutzbar konstruiert. Nicht nur wegen der Kostenvorteile in der
Lagerhaltung, auch griff man bei neuen Konstruktionen fast immer auf diese
Standardteile zurück, um günstiger kalkulieren zu können. |
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Beckh KG Die Ottmar Beckh KG übernahm 1939 den Nürnberger Blechspielzeughersteller Adolph Schumann und erweiterte dessen Produktpalette mit Militärspielzeug. Nach dem Krieg startet die Beckh KG einen Neubeginn mit Eisenbahnen und Zubehör. Ab 1960 wurde eine batteriebetriebene Bahn in Spurweite H0 produziert. 1973 wurde die Produktion eingestellt. |
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Firmenzeichen OB als Initialen |
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Bewegungsspielzeug Mit Bewegungsspielzeug wurden Figurenspielzeuge bezeichnet, die durch Mecha- nismen bestimmte, oft sehr komplizierte Tätigkeitsabläufe nachvollzogen. Das Zustandekommen der Bewe- gung war oft nicht auf den ersten Blick erkennbar. Außer den gängigen Antriebsformen wie Uhrwerk, Schwungrad und Kurbelgestänge wurde auch die Schwerkraft genutzt und verlieh diesem Spielzeug tech- nische Raffinesse. In Deutschland befassten sich vor allem Ernst Paul Lehmann und Schuco mit dieser Art von Spielzeug. |
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Biller, Hans Hans Biller war Ingenieur beim Nürnberger Spielwarenhersteller Gebr. Bing und machte sich nach dessen Zwangsliquidation 1937 und dem Erwerb von Werkzeugen der liquidierten Firma Johann Phillip Meier mit der Biller Patentspielwarenfabrik (Marke: HABI) in Nürnberg selbstständig. Die Uhrwerksbetriebene "Biller-Bahn", eine Eisenbahn in Spurweite H0, die von 1948 bis 1971 produziert wurde, war der größte Erfolg der Firma. Außer Zubehör nach Industrievorbildern und diversen Wagen hatte Biller eine zweiachsige Dampf- und Diesellokomotive im Programm. 1977 am 28.04. musste Biller Konkurs anmelden bis das Unternehmen 1980 gelöscht wurde. |
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Firmenzeichen |
Blomer & Schüler Der Nürnberger Hersteller von von bunt lithographiertem Blechspielzeug, vor allem Bewegungsspielzeug, Autos und Karusselle, wurde 1919 gegründet. Eingestellt wurde die Produktion 1974. Einige Modelle von Blomer & Schüler werden heute noch von der in Emskirchen bei Zirndorf ansässigen Blechmanufactur Josef Wagner hergestellt. |
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Firmenzeichen |
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CKO siehe Kellermann & Co |
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Kellermann & Co, Georg Gegründet wurde der Nürnberger Blechspielzeughersteller 1901. Unter dem Firmenzeichen CKO produzierte Kellermann ab 1920 vor allem Fahrzeuge. Bis 1980 stellte Kellermann noch Spielwaren aus Blech her. An den Modellen konnte man die technische Perfektion erkennen, die die Herstellung von Blechspielzeug zuletzt erreicht hatte. Die noch vorhandenen Werkzeuge wurden komplett von dem tschechischen Blechspielzeughersteller KOVAP übernommen. |
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Firmenzeichen |
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Kerzenboot Auch Knatterboot,
Pop-Pop Boot, Piff-Paff Boot oder Puff-Paff Boot genannt. Ein nach dem
Rückstossprinzip angetriebenes
Blechboot, wobei Wasserdampf mit
einer Kerze in einem kleinen Kessel erzeugt wird. Diese Antriebstechnik
wurde 1880 erstmals in einem französischen Journal erwähnt. Der Erfinder
Thomas Piot meldete die Technik 1891 in Großbritannien als Patent an. In
den 30ger Jahren war das Kerzenboot, damals Puff-Paff Boot genannt eines der
beliebtesten Spielzeuge. In dieser Zeit wurden die Boote mit dem
patentierten Markennamen "Puff-Paff" von der Chemnitzer
Metallspielwarenfabrik E.G. Lorenz hergestellt. Nachdem Krieg wurden die
Markenrechte für diesen Antrieb von dem Zirndorfer Blechspiel- zeugproduzenten Michael Seidel übernommen. Ein weiterer, sehr
bedeutender Hersteller war der Göppinger Spielzeughersteller Märklin. |
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KOVAP
Mit
der Produktionsaufnahme von mechanischem Blechspielzeug wurde 1950 in
Tschechien die Firma Kovodru`z´tvo Náchod gegründet. Seit
Produktionsbeginn befindet sich ein Traktor mit Anhänger und Schaltgetriebe
im Sortiment des Unternehmens. Als 1979 die Firma Georg Kellermann & Co.
(CKO) aus Nürnberg, seine Produktion von Blechspielzeug einstellte werden
deren Produkte als CKO-Replika von KOVAP mit den original Formen und
Werkzeugen weiter produziert. Zum 50-jährigen Jubiläum wurde der
Verkaufsschlager des ehemaligen Blechspielzeugproduzenten Technofix, ein
Nachbau der Albula-Bahn, in das Sortiment aufgenommen. Seit
dem Jahr 2001 wird die Palette
der Traktoren mit Schaltgetriebe ständig um originalgetreue Modelle
führender Traktormarken im Maßstab 1:25 erweitert. Bis heute zählt Kovap
zu einer der größten Blechspielzeughersteller in Europa.
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Firmenzeichen |
Lithographie Ein 1798 erfundenes
Flachdruckverfahren zur gewerblichen Reproduktion von künstlerischen
Graphiken. 1875 wurde von Robert Barcley und John D. Fry die
Chromo-Lithographie entwickelt und patentiert. Ein preiswertes und schnelles
Verfahren zum Bedrucken von Blech. Die zu druckenden Muster werden
spiegelverkehrt auf Gummiwalzen aufgebracht und auf grundierten Blechplatten
abgerollt. Nachdem 1889 der Patenschutz abgelaufen war, fand die
Chromo-Lithographie weltweite Verbreitung. |
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Lorenz E.G.
Metallspielwarenfabrik in Chemnitz/Sachsen. E.G. Lorenz war vor dem Krieg
bedeutenster
Hersteller für ihren patentierten Rückstossantrieb für Schiffe
(Kerzenboot), der unter dem Markennamen "Puff-Paff" geschützt
war. Die Markenrechte für diesen Antrieb wurden nach dem Krieg von dem
Zirndorfer Blechspielzeughersteller Michael Seidel übernommen. |